Montag, 19. April 2010

Elke-Barbara Peschke - Führung durch das Jacob- und Wilhelm-Grimm-Zentrum der HUB


Am 19. April trafen sich hier etwa 16 Mitglieder und Gäste des Berliner Bibliophilen Abends, um an einer Führung von Frau Elke-Barbara Peschke, Fachreferentin für die Fachgruppe Wissenschaftsgeschichte durch das kürzlich eröffnete Jacob- und Wilhelm Grimm-Zentrum der Humboldt Universität zu Berlin teilzunehmen, einmal um etwas über den Funktionsablauf einer modernen großen Bibliothek zu erfahren, aber auch um einfach einmal in dieses neue Gebäude hinein zu schauen. Denn wer häufiger mit der S-Bahn zwischen Hackescher Markt und Bahnhof Friedrichstraße gefahren ist, konnte die Fertigstellung des Gebäudes gut mitverfolgen. Die Eröffnung fand dann im November 2009 statt. Das äußerlich vielleicht eher konventionell anmutende Gebäude zeigt innen eine angenehm moderne und funktionsgerechte Architektur mit 1250 verfügbaren Arbeitsplätzen, die sich über sechs Etagen bei den verschiedenen Fachgebieten finden. Die Universitätsbibliothek der Humboldt Universität hat mit diesem Gebäude eine zentrale Bibliothekseinrichtung erhalten, die auch in unmittelbarer Nähe des Hauptgebäudes der HU liegt und so endlich die Bestände der Fachgebiete: Philosophie Pädagogik, Kunst, Ethnologie, Soziologie, Politologie, Philologie und andere zusammen führen konnte.
Der Gang über die einzelnen Etagen vermittelte eine Vorstellung dessen sowie das Funktionieren einer freien Ausleihe, wobei selbstverständlich viele Abläufe automatisiert und digitalisiert sind. So finden sich im l. Obergeschoss die Auslagen der aktuellen Zeitschriften und Tageszeitungen mit einer Leselounge, im 3. OG die Bücher der Fachgebiete Philosophie, Kunst, der klassischen Philologie sowie der Erziehungswissenschaften. Während im 5. OG ältere Bibliotheksbestände aller Fächer geordnet sind, findet sich im 6. OG der Forschungslesesaal mit historisch wertvollen Büchern sowie in einem verschlossenen Raum historische Sammlungen u.a. Teile der Bibliothek der Gebrüder Grimm und der von Wilhelm von Humboldt. Für die Anwesenden war dies hier sicher der interessanteste Teil der Führung, wobei auch verschiedene Fragen und Probleme erörtert werden konnten. Überraschend waren für alle die Öffnungszeiten, werktags von 8 - 24 Uhr, Sa/So von 10 - 18 Uhr und dies bis auf zwei Tage über das ganze Jahr, ebenso der freie Zugang zu den meisten Büchern. Sicher werden sich einige der Gruppe vornehmen, nicht das letzte Mal hier gewesen zu sein. Die Arbeit an einem Katalog für das Internet hat bereits begonnen. Zum Schluss dankte der Vorsitzende der Frau Peschke für ihre interessante und dabei auf eine disziplinierte Gruppe achtende Führung.

(Christian Klinkenstein)

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